Die Liegeradler
Die Liegeradler

Köln - Donaueschingen   646 Km

28.04.11      Spay,    110 Km,   Schnitt: 17,6      6:14 Std  Wolkig/Regen/Sonne      

 

08.00 Uhr gestartet. Es war sehr wolkig aber trocken. Unterwegs von Achim und seiner Frau Gisela abgefangen und mit den besten Wünschen für die Tour auf die Reisegeschickt geschickt worden. Nach gut einer Stunde setzte dann heftiger Regen ein. Dieser dauerte auch gut 1 Std. und zwang mich mein komplettes Regenzeug anzuziehen. Dann war der Spuk vorüber und Sonne und Wolken wechselten sich ab. Unterwegs in Kripp noch eine kurze Kaffeepause eingelegt und von Jasmin mit den besten Wünschen für die Tour verabschiedet worden.

In Koblenz wird wegen der BuGa noch viel gegraben und gebaut, aber ich kam besser durch als befürchtet.

Unterwegs noch einen „älteren“ Herrn (72 jahre) getroffen, der auch heute von Brühl aus gestartet ist. Er war auf dem Weg nach Compostella und hatte sein Rad vorn und hinten mit einer gr. Muschel geschmückt.

Unterwegs rief mich Rainer Oertel, mein Radhändler an und teilte mir mit, das er auch kurz bei Luigi reinschauen wollte. Er war mit seinem Freund auf dem Weg nach Germersheim zur Spezi (Radmesse für Spezialräder). Ich selbst traf so gegen 15.00 Uhr bei Luigi ein und beschloss dort meine 1. Übernachtung der Tour zu machen, da für Abends Regen und Gewitter vorgesagt wurden. Ich wollte nicht schon die 1. Übernachtung auf einem Camp mit Regen beginnen.

Gegen 16.00 Uhr traf  dann Rainer und sein Kumpel ein, hatten es aber eilig weiter zu kommen, da sie noch ein gutes Stück Strecke vor der Brust hatten. 

So werde ich also die 1. Übernachtung in einem Hotel verbringen und dafür  morgen 160 Km fahren müssen, um zum geplanten Camp zu kommen. Ansonsten wären es nur 132 Km geworden.

 

 

 

29.04.11   Altrip    167,0 Km,  Schnitt: 18,33   Std:09.08  Überwiegend sonning

Bei Luige gut geschlafen, gut gefrühstückt und um 07.15 Uhr auf dem Rad gewesen, da ich wusste, das es eine etwas längere Etappe werden würde. Ich hatte mit knapp 160 Km gerechnet, es wurden aber 167 Km. Dem entsprechend fühlen sich nun meine Beine an. Morgen sollen es nur 126 km werden, so das ich es etwas gemütlicher angehen kann.

Auf dem Camp sind relativ viel Leute zu dieser Zeit. Darunter auch eine ganze Gruppe Jugendlicher mit ihren Zelten.

Kurz vor Mainz habe ich noch Nils aus Düsseldorf getroffen, der mit seinem WAW auf dem Weg nach Germersheim war, aber den Weg nicht so richtig kannte. Wir fuhren ein ganzes Stück zusammen, aßen unterwegs zusammen einen Kleinigkeit. Dann, auf dem richtigen Weg gebracht, düste er davon.

Ansonsten war es eine ruhige Etappe ohne besondere Einzelheiten.

Um mich herum musste es wohl stellenweise sehr geregnet haben, doch ich blieb davon verschont. Ab morgen soll sich ja die Wetterlage zum Guten stabilisieren. Mir soll es recht sein.

 

 

 

30.04.11  Stollhofen,  122 Km,  Schnitt: 18,01 ,  Zeit 6:45,   Sonnig

Die Nacht war sehr kurz. Die Jugendgruppe palaverte bis 23.00 Uhr, dann kamen noch Leute vom Reitturnier und erzählten sich alte Witze bis 0.30 Uhr. Danach war dann Ruhe.

Heute Morgen dann der erste Schreck – Schlüssel für das GPS und Fahrradschloss ließen sich auch nach intensivem suchen nicht finden. Für das GPS hatte ich einen Ersatzschlüssel, für das Fahrradschloss leider nicht.

Auf dem Camp in Stollhofen fand ich durch Zufall die Schlüssel wieder – sie befanden sich in meiner Hosentasche der Trekkinghose.

Gut das die Werkstatt kurz vor dem Camp schon geschlossen hatte, den ich wollte dort mein Schloss „knacken“ lassen, denn ich wollte es nicht unnötig mitschleppen.

Bis auf paar Umleitungen auf dem Rheindamm hinter Speyer, verlief die Tour ohne jeden Zwischenfall und um kurz nach 15.00 Uhr war ich auf dem Camp in Stollhofen.

Das tollste am heutigen Tag – es gab nur Rückenwind und das reichlich.

Viele Liegeräder und Velo´s getroffen, die auf dem Weg zur Messe in Germersheim waren.

Heute Abend ab 19.30 Uhr setzte dann doch kräftiger Regen ein. Hoffe das es ich heute Nacht ausregnet und ich morgen bei trockenem Wetter fahren kann.

 

 

01.05.11  Breisach    108 Km,  Schnitt:18,5    Std: 5:56,  Sonnig,  Rückenwind

Der Regen hatte so gegen 22.00 Uhr aufgehört. Aber wie schon 2007 nervten die „In den Mai-Tänzer“, die so nach und nach an meinem Zelt vorbei zu ihren Wohnwagen, natürlich sich laut unterhaltend, torkelten.

Da die Nacht sehr windig war, wurde mein Zelt schön trocken geblasen. Unterwegs noch einer Französin ihren platten Reifen aufgepumpt und einen Liegeradfahrer getroffen, der seine 2 Hunde ausfuhr.

Da sich ab mittags der Himmel sehr dunkel verfärbte  und auch Gewitter angedroht wurden, habe ich in Breisach in einem Hotel eingecheckt. Morgen steht also die Schwarzwaldüberquerung an – hoffentlich sind die Anstiege nicht noch steiler geworden. Mir stecken immer noch die 167 Km vom 2. Tag in den Beinen.

 

 

02.05.11  Pfohren,  124,7 Km,  Schnitt: 14,9,  Zeit:8.22  Vormittags Sonne,
Nachmittags Regen, Abends trocken, Höchste Stelle: 1104 m,  Höhenmeter:1090

In Breisach hatte der Tag noch gut begonnen. Habe noch im Hotel gefrühstückt und bin dann so gegen 08.15 Uhr los. Auch der Schwarzwaldüberquerung über St. Peter, St. Märgen klappte noch wunderbar. Es war zwar sehr warm und kein Wind brachte Kühlung, aber es lief prima. Obwohl ich manchmal dachte, die Anstiege wären stärker geworden.

Auf der Abfahrt von der B 500  Richtung Urach ging der Schei… los. Plötzlich starker Regen, der mich trotzt Jacke schnell auskühlte. Die Höchstgeschwindigkeit bergab lag bei 62,4 Km/h.

Leider war die Baustelle vom letztem Jahr immer noch nicht beseitigt. Im Klartext – Umleitung, wieder sehr steil 6 Km nach oben und alles bei Dauerregen. Dann noch verfranzt und auf einen tief aufgeweichten Waldpfad gelandet. Also wieder zurück und über die sehr belebte Landstrasse nach Donaueschingen.

Dort angekommen, bemerkte ich beim auspacken, dass ich meine gr. Tasche vom Bob Yak nicht richtig geschlossen hatte – Schlafsack nass.

Beim Telefonat mit Sabine meinte Sie, steck den Schlafsack mit der anderen Wäsche in den Trocker,. Der auf dem Camp vorhanden war. Gute Idee, hät ich auch drauf kommen können.

Am späten Abend kamen noch 2 Radler, die mit dem Zug angereist waren und weiter nach Regensburg radeln wollen.

So bin ich nicht ganz allein auf dem Camp als Zelter.

Morgen geht es nach Riedlingen, mit den „schweren“ Beinen von der Schwarzwaldetappe, wird es auch nicht leicht werden. Wichtiger wäre das es trocken bleibt.

Ab Donnerstag soll eine stabile Hochdruckfront da sein.

 

 

03.05.11  Donaueschingen,   7 Km 

meine Radtour ist mit heutigem Datum in Donaueschingen zu Ende. 

Heute morgen waren nach sehr starken Regenfällen in der Nacht die Radwege des Donauradwegs dermaßen unter Wasser und aufgeweicht, das mein tief gelegenes Schaltwerk Furchen durch den schlammigen Untergrund pflügte und die Kette nach 2 km blitzsauber durch das Wasser in Pfützen war. So schnell konnte man garnicht die Kette schmieren, wie das Öl wieder runter von der Kette war. 

Daraufhin beschloss ich zurück nach Donaueschingen zu fahren, um dort einen Ruhetag einzulegen mit der Hoffnung das morgen die Radwege besser aussahen. Da meine Schaltung schon seit 2 Tagen Probleme machte, suchte ich einen Fahrradhändler in Donaueschingen auf. Er besah sich das hintere Schaltwerk und stelle fest, das das Schaltauge total verbogen war. Das war wohl der Grund warum die Schaltung nicht einwandfrei funktionierte und das machte sich besonders bei Anstiegen bemerkbar. Er meinte auf meine eigene Gefahr hin, würde er versuchen das Schaltauge richten. Dabei verbog sich das Schaltauge leider noch noch mehr. 

Für die Weiterfahrt benötigte ich also ein neues Schaltauge, das er aber erst bestellen müsste und das könne 3-4 Tage dauern. 

Nach langem Überlegen beschloss ich auf Grund der langen Wartezeit und der Ungewissheit, ob das jetzige Schaltauge sich nicht noch mehr verbiegt und das Schalten der Gänge noch schlechter wird,  hier in Donaueschingen die Tour zu beenden. Ich werde morgen mit dem Zug wieder in Köln eintreffen

Im nachhinein betrachtet war mein Pech das Glück meiner Frau, denn genau am dem Tag, an dem nach Hause fuhr, wurde sie krank geschrieben, da sie kaum noch laufen konnte.  Wie sagt man - alles wird gut.

Die "grosse" Tour ist also nach 646 Km zu Ende.

Es hat also nicht sollen sein

Gepäck steht bereit , nur noch aufladen

St. Goar im Hintergrund<< Neues Bild mit Text >>

Nils  aus Düsseldorf war mit seinem Velomobil " WAV " unterwegs nach Germersheim zur Spezialradmesse in Germersheim. Wir trafen uns zufällig  auf dem Radweg , fuhren ein Stück zusammen und kurz hinter Mainz gigen wir zusammen Essen.

Camp in Altrip

Der große Camp in Stollhofen mit Badesee

Knoblauchduft durch die Bärlauchpflanzen

Wiedermal im / auf dem Schwarzwald

Viele Kehren bei den Anstiegen

St. Peter

Im Hintergund St. Märgen

Camp bei Donaueschingen

Donauquelle in Donaueschingen

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